Seminar mit medico international und ECCHR am 23.09.2014


Das Recht der Schwächeren:
Argentinien, Guatemala, Sri Lanka und Irak – Strategien im Kampf gegen die Straflosigkeit
 

Ob Menschenrechtsverbrechen aufgeklärt und juristisch verfolgt werden, ist weniger Frage der Beweislage, als eine Frage der Macht. Juristinnen und Juristen nutzen deshalb nicht nur geschickt die Spielräume der nationalen (Sieger-)Justiz, um widrige Machtkonstellationen zu unterlaufen. Sie initiieren auch Prozesse vor nationalen Gerichten anderer Staaten oder fordern von internationalen Institutionen die Strafverfolgung vergangenen Unrechts ein.

Anhand emblematischer Beispiele juristischer Aufarbeitungsprozesse untersuchen wir, mit welchen Rechtsinstrumenten und Strategien Straflosigkeit national und international erfolgreich bekämpft werden kann. Wann scheitert der juristische Weg an politischer Macht? Welche Entwicklungen nimmt das Weltrechtsprinzip aktuell? Und was bedeutet das für die Praxis transnationaler Menschenrechtsarbeit?

Weitere Infos erhalten sie hier.

Beitrag zu Intergeschlechtlichkeit in der Forum Recht

Franziska Brachthäuser und Theresa Richarz haben in vierten Zyklus 12/13 in Zusammenarbeit mit Intersexuelle Menschen e.V. ein Gutachten zur Entschädigung von Intergeschlechtlichen Personen geschrieben. Seitdem beschäftigen sie regelmäßig mit der rechtlichen Stellung intergeschlechtlicher Menschen. In der Zeitschrift „Forum Recht“ 2/2014 analysieren und kritisieren Franziska und Theresa nunmehr unter dem Titel „Das Nicht-Geschlecht“ die zum 1.11.2013 in Kraft getretene Änderung des Personenstandsgesetzes.

Die Law Clinic Grund-und Menschenrechte in Izmir bei der Konferenz „Gender and the Law“

Im Rahmen der Humboldt Law Clinic Grund- und Menschenrechte haben Franziska Brachthäuser und Theresa Richarz im 4. Zyklus 2012/13 ein Gutachten zu Entschädigungs- und Schadensersatzansprüchen intersexuierter Menschen infolge geschlechtszuweisender Operationen gegen die Bundesrepublik Deutschland angefertigt.

Im Rahmen der Konferenz „Gender and „the law“- Limits, Contestations and Beyond“  haben sie nun ihre Arbeit vorgestellt, um den internationalen und interdisziplinären Austausch zu verbessern. Der Vortrag mit dem Titel „Intersexuality and Violence“ über den Umgang mit Intersexualität in Deutschland wurde mit großem Interesse angenommen. In der angenehmen Konferenzatmosphäre ergaben sich Gespräche, die die Law Clinic-Alumnae zu neuen Gedanken und Kooperationen inspirierte.

Gründung der Refugee Law Clinic-Initiative für Berlin 

Am 21.01.2014 gründete sich auf studentische Initiative der Verein Refugee Law Clinic e.V. an der Humboldt Universität zu Berlin. Ziel ist es, zunächst eine Ausbildungsmöglichkeit für Studierende im Bereich des Asylrechts zu schaffen. Daran anschließend soll perspektivisch eine Rechtsberatung für Asylsuchende, Geflüchtete und Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit durch Studierende organisiert werden. Die Gruppe freut sich sehr über jegliches Engagement.

Kontakt: moheb.shafaqyar@yahoo.de

Gutachten der Humboldt Law Clinic Grund- und Menschenrechte beim Bundesbehindertenbeauftragten vorgestellt und in Klageverfahren verwendet

Vor einigen Monaten veröffentlichte die Humboldt Law Clinic Grund- und Menschenrechte ein Gutachten zur Unvereinbarkeit der Bedürftigkeitsabhängigkeit der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen mit der UN-Behindertenrechtskonvention. Demnach ist die derzeit praktizierte Anrechnung von Einkommen und Vermögen bei der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen mit der UN-Behindertenrechtskonvention unvereinbar und verstößt gegen die Verfassung. Das Gutachten wurde u.a. beim Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung im November 2013 und beim Landesbeirat der Behindertenbeauftragten von Berlin im März 2014 vorgestellt.  Zudem wurde es in einem Verfahren vor dem LSG Stuttgart von den Kläger_innen verwendet.

Das Gutachten finden Sie hier.

Das Gutachten wurde auch in der Sozialrecht aktuell 2/2014 veröffentlicht: hier.

Ringvorlesung: „Kinderrechte verwirklichen – doch wie?“ an der FU Berlin, WS 2013/14

Am 30. Oktober 2013 ist der zweite Termin mit dem Thema „Das Monitoring Modell der National Coalition Deutschland – Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention“ der öffentlichen Ringvorlesung „Kinderrechte verwirklichen – doch wie?“ an der Freien Universität Berlin. Die Referenten gehen der Frage nach, welche Versuche und Modelle in den letzten Jahren entwickelt worden sind, die Kinderrechte in die Wirklichkeit umzusetzen, und wie Kinder und Jugendliche daran mitwirken können.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Menschenrechte statt.

Nähere Information und das Programm der Ringvorlesung finden Sie hier.

Lebensweg inklusive: „KompetenzTandems für Studentinnen mit und ohne Behinderung“

Der Hildegardis-Verein führt erstmalig ein Projekt durch, wobei jeweils eine Studentin mit und eine Studentin ohne Behinderung zu einem so genannten KompetenzTandem zusammen geführt werden.

Für ein Jahr sollen sie sich gegenseitig dabei unterstützen, ihre eigenen Stärken zu erkennen und umfassend zu nutzen. Gefördert werden sie hierbei durch so genannte Co-Mentoren/innen, also Menschen mit viel Berufs- und Lebenserfahrung, mit denen sie sich biografisch austauschen und von denen sie als Vorbild lernen können. Umrahmt wird das Jahresprogramm von drei großen Veranstaltungen für alle Teilnehmerinnen und Co-Mentoren/innen, in denen persönliche Netzwerke aufgebaut und erweitert werden können. Die Kosten für die Fahrten, Übernachtungen und Verpflegung hierfür erstattet der Hildegards-Verein. Die Bewerbungsfrist für Studentinnen ist am 30.10.2013.

Nähere Informationen finden Sie hier: Für angehende Teilnehmerinnen und für angehende Co-Mentoren/innen und auf der Website des Hildegardis Vereins.